Alarmierung 112

Wählt jemand im Landkreis Dillingen den Feuerwehr Notruf 112, so landet der Anrufer, da es im Landkreis keine ständig besetzte Feuerwache gibt, immer bei der integrierten Leitstelle (ILS) für Feuerwehr und Rettungsdienst bei der Berufsfeuerwehr Augsburg. Diese nimmt den Notruf entgegen und alarmiert über Funkmeldeempfänger (Piepser) die betroffene Feuerwehr.
Bei größeren Schadensfällen werden zusätzlich noch die Sirenen benutzt.

Um die Alarmierung effektiver zu gestalten, stehen den Disponenten, das sind die Personen, die in der ILS arbeiten, eine Vielzahl von Einsatzstichwörtern zur Verfügung, aus denen sie auf Grundlage der Schilderungen des Notrufenden eine auswählen.

Hier eine kleine Auswahl der Einsatzstichwörter:

 
Alarmstufe "Brandeinsätze"
  B 1
Brand Gebüsch, Mülltonne, Unrat
  B 2
Brand Container, Motorrad, Papiercontainer, Pkw, Strohballen, Wiese
  B 2 Person
mit Menschenrettung; Brand Container, Brand Person
  B 3
Brand in Wohngebäuden einfacher und mittlerer Höhe, Garage, Garagenhütte, unklare Rauchentwicklung, Lkw-Brand, Brand BAB, Pkw und Container nahe Gebäuden, Brandmeldeanlage
  B 3 Person
  B 3 mit Personen in Gefahr
Brand im Hochhaus
 
Alarmstufe "Technische Hilfeleistung"
  THL 1
Ölspur; Öl auf Straße; Rettung Kleintier; Gefahr durch Kleintier und Insekten; Sichern Pkw, Wohnung oder Geschäft; Gegenstände sichern
  THL 2
mehrere eingeklemmte Personen; Umsturz Hochspannungsmast, Kran oder große Maschine
  P eingeklemmt
  P verschüttet
Person in Silo; Person verschüttet; verschüttete Person
  VU 1
Verkehrsunfall Pkw oder Motorrad ohne eingeklemmte Person
  VU 2
Verkehrsunfall mehrerer Pkw, Lkw oder Omnibus ohne eingeklemmte Person
  VU 3
Verkehrsunfall Massenkarambolage
 
Der Computer alarmiert dann automatisch über einen Alarmgeber, nach vorher eingegebenen Alarmplänen, die zuständigen Feuerwehren in entsprechender Stärke.
Damit, je nach Schadensgröße, abgestuft werden kann, sind verschiedene Gruppen, auch Schleifen genannt, über Funkmeldeempfänger erreichbar.
 

Dieses kleine Gerät ist ein ständiger Begleiter vieler, bei der Feuerwehr engagierter Mitbürger(innen). Es ist ein moderner Funkmeldeempfänger, auch Piepser genannt.

Er kann auf vier verschiedene Schleifen programmiert werden.

 

Im Alarmierungsfall hört der Feuerwehrangehörige Piepstöne und eine kurze Meldung aus seinem Funkmeldeempfänger. Dann heißt es so schnell wie möglich, aber trotzdem sicher zum Gerätehaus zu gelangen.

Ausgerückt wird nach einer festgelegten Ausrückeordnung:

  Grundsätzlich als erstes Fahrzeug verläßt der Einsatzleitwagen (ELW) das Gerätehaus. Dieses Fahrzeug wird mit einem Führungsdienstgrad (Kommandanten, Zug- oder Gruppenführer) sowie einem Fahrer besetzt. Da es sich bei diesem Fahrzeug um einen Kombi handelt, hat es gegenüber den schwereren Lkw's den Vorteil schneller am Einsatzort zu sein. Somit können schon erste Erkenntnisse von der Einsatzstelle gewonnen werden und ggf. weitere Fahr-zeuge und Gerätschaften nachalarmiert werden. Außerdem sind auf dem ELW Funkgeräte, Funktelefon, Objekteinsatzpläne und Lagekarten untergebracht.
 
Die weiteren Fahrzeug rücken entssprechend nach Einsatzart aus:
 

z.B. rückt bei einem kleineren Brand nur noch das Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF 20-16) aus.
Beim Brand eines Gebäudes rücken das HLF 20-16 die Drehleiter (DLK 23-12) sowie das Tanklöschfahrzeug TLF 16/25 aus.

Bei Verkehrsunfällen mit eingeklemmter Person rücken das HLF 20-16 und das Löschgruppenfahrzeug (LF 8/6) mit den beiden hydraulischen Rettungssätzen aus.
Weitere Fahrzeuge werden auf Anforderung nachalarmiert.

 

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