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Brandschutzerziehung

na klar, wir machen mit
denn Tränen löschen keine Brände

Längst vergessen scheinen die Zeiten der großen Stadtbrände im Mittelalter, wobei viele Menschen durch die Feuersbrünste ihr Hab und Gut oder sogar ihre Gesundheit und das Leben verloren. In der heutigen Zeit sind solche Ereignisse kaum mehr vorstellbar und dennoch meldet die Statistik Jahr für Jahr zahlreiche Brandtote.
 
Durchschnittlich kommen in Deutschland jede
Woche zehn Menschen durch Brände ums Leben!
 
Dabei stirbt die Hälfte der Opfer nicht durch das Feuer selbst, sondern durch die Wirkung des Brandrauches. Die erschreckenden Zahlen belegen, dass das Thema "Brandschutz" in der Bevölkerung nur einen ungenügenden Stellenwert hat.
Rettung eines Kindes Es fällt auf, dass insbesondere die schwächsten Mitglieder unserer Gesellschaft, die Kinder, die Opfer von Bränden sind. Sie zählen zu den Bevölkerungsgruppen die menschlichem Fehlverhalten und technischen Defekten im Brandfall hilflos gegenüberstehen und daher unsere besondere Aufmerksamkeit und Unterstützung brauchen.
Wie wichtig die Aufklärung über Gefahren beim Umgang mit Feuer ist, beweisen die Zahlen der hierbei verletzten Kinder. Allein durch Grillunfälle wurden auch im vergangenen Jahr wieder mehrere hundert Kinder so schwer verletzt, dass sie in einer Spezialklinik behandelt werden mussten. Das menschliche Leid der betroffenen Kinder und Eltern ist unermesslich.

Aber auch die wirtschaftlichen Aspekte spielen eine nicht unbedeutende Rolle. Die Behandlungskosten eines einzigen schwerverbrannten Kindes beziffern Fachleute auf etwa DM 400.000. Angesichts dieser Zahlen erscheint eine professionelle Brandschutzerziehung eigentlich selbstverständlich.

Doch Brandschutzbewusstsein ist erlernbar und kann besonders für Kinder den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten!

 
Warum verursachen Kinder Brände?

Zunächst ist festzustellen, dass bei vielen Bränden die druch Kinder verursacht wurden, kein Vorsatz gegeben war. Vielmehr konnten die Kinder die Folgen ihres Spieles mit dem Feuer nicht richtig einschätzen. Die Kinder dürfen deshalb nicht pauschal als "Brandstifter" bezeichnet werden. Denn oft wollen sie keine Brände stiften, sondern haben diese durch ihre Unwissenheit verursacht und genau da wollen wir mit der Brandschutzerziehung ansetzen, denn ....

"Haben Sie gewusst, dass über 30 % aller Brandstiftungen durch Kinderhand entstehen?"

Wenn nicht, dann überlegen Sie doch einmal, was die Ursache dafür sein könnte und wie wir gemeinsam dieser Entwicklung entgegenwirken könnten! Zieht Sie zum Beispiel der Schein einer Kerze oder eines flackernden Kaminfeuers nicht auch in seinen Bann? Dann verstehen Sie sicherlich auch, dass es Kindern genauso ergeht. Sie können dann oftmals der Versuchung ein Feuer zu entfachen, nur schwer widerstehen.

Wir, die Erwachsenen, haben deshalb eine besondere Verantwortung gegenüber den Kindern, nämlich durch Aufklärung der Versuchung zum Zündeln entgegen zu wirken. Dazu gehört auch, dass wir die Kinder gar nicht erst in Versuchung führen, z.B. indem wir im Haushalt benötigte Zündmittel für Kinder unerreichbar lagern. Oder gehören auch Sie zu denen, die ihre Zigarettenpackung und das Feuerzeug sorglos auf dem Tisch liegen lassen?

Denken Sie immer daran, was Kindern ihre großen Vorbilder, die Erwachsenen, vormachen, wollen sie nachahmen. Das können sie um so leichter tun, wenn man ihnen die Gelegenheit dazu lässt. In einem unbeaufsichtigten Augenblick zünden sie z.B. sorglos eine Kerze an, setzen eine Zigarette in Brand oder bringen das Holz im Kamin zum Brennen.

Das größte Problem dabei ist jedoch, die Erwachsenen haben im Laufe ihres Lebens Erfahrungen gesammelt wie man das gefahrlos machen kann und genau diese Erfahrungen fehlen den Kindern. Wenn nie mit ihnen darüber gesprochen wurde, welche Gefahren von Feuer und Rauch ausgehen können, woher sollen die Kinder diese dann kennen?

Die Ursache für von Kindern verursachte Schadensfeuer liegt also in Spielhandlungen bzw. im Nachamhungstrieb und in der fehlenden Feuererfahrung. Nur zu oft wurde so schon aus einem harmlosen Lagerfeuer ein Waldbrand. Denn Kinder sind einfach nicht in der Lage, gefährliche Situationen richtig einschätzen zu können oder im Brandfall umsichtig zu reagieren.

 
Kerze anzünden Die Verbote allein, nicht mit mit Zündmitteln zu spielen, reichen jedoch nicht aus, sonder reizen meist nur zu dem noch viel gefährlicheren "heimlichen Spiel" mit dem Feuer. Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind deshalb , dass es nur dann mit Zündmitteln umgehen darf, wenn Sie dabei sind. Zeigen Sie Ihrem Kind, wie man ein Streichholz oder ein Feuerzeug gefahrlos anzündet. Lassen Sie Ihr Kind z.B. die Geburtstagskerze, den Gartengrill, die Martinslampe, den Adventskranz oder auch Ihre nächste Zigarette anzünden.

 

Nur durch einen legalen Umgang mit Feuer können Sie dem Entdeckungstrieb des Kindes entgegenwirken. Holen Sie sich bei dem pädagogischen Personal in Kindergarten und Schule Informationen und Rat hierzu ein und fragen Sie, was im Kindergarten oder in der Schule in diesem Bereich schon an Aufklärungsarbeit geschehen ist.

Die Feuerwehr Lauingen bietet in Zusammenarbeit mit den Kindergärten und den Schulen Seminare in Branschutzerziehung an.

Für nähere Informationen stehen wir gerne zur Verfügung.

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© 12.03.2001 Freiwillige Feuerwehr Lauingen