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Brandschutzerziehung
Informationen für die Eltern!

Dass Kinder ungleich mehr Brände verursachen als Erwachsene, hat seinen Grund in der fehlenden bzw. unzureichenden Feuererfahrung. Fast 80 % aller Brandursachen gehen von Kindern aus und dies obwohl Kinder selten Brände mutwillig stiften.

Die Ursache liegt vielmehr in Spielhandlungen und in der bereits erwähnten fehlenden Feuererfahrung. Nur zu oft wurde schon aus einem harmlosen Lagerfeuer ein Waldbrand. Kinder sind einfach nicht in der Lage gefährliche Situationen richtig einschätzen zu können oder im Brandfall umsichtig zu reagieren.

 
Vorbild sein:
Seien Sie selbst ein gutes Beispiel im Umgang mit Feuer oder bei Vorsichtsmaßnahmen.
Lassen Sie nie Streichhölzer und Feuerzeug achtlos herumliegen.
Alle Feuerspender gehören an einen kindersicheren Platz.
Kaufen Sie Ihre Streichhölzer und Feuerzeuge selbst ein, dann belasten Sie auch nicht den Verkäufer mit der heiklen Entscheidung das gesetzliche Verbot, Streichhölzer und Feuerzeuge an Kinder abzugeben, zu brechen.
Vertrauen Sie Kindern niemals offenes Feuer oder Licht an.
Lassen Sie Kinder niemals bei offenem Feuer, offenem Licht oder mit Heizstrahlern und ähnlichen Gefahrenquellen unbeaufsichtigt alleine.
 
Ratschläge für Eltern und Erzieher
1. Kinder sollen von Ihren Eltern schon früh darauf aufmerksam gemacht werden, dass Feuer heiß ist. Ohne das Kind zu gefährden, beginnen umsichtige Eltern damit bereits bei 1 - 2 Jahre alten Kindern, indem sie die Kinderhand langsam an eine Kerzenflamme heranführen.
2. Der kindliche Spiel- und Nachahmungstrieb will gestillt sein. Umsichtige Eltern nehmen darauf Rücksicht. Sie erlauben ihren Kindern unter Aufsicht den Umgang mit Streichhölzern und Feuer, wann immer es sich anbietet. Zum Beispiel, um Vater die Zigarette anzuzünden. Wenn Geburtstagskerzen oder ein Teestövchen angezündet werden.
3. Der richtige Umgang mit Streichhölzern will gelernt sein. Umsichtige Eltern zeigen ihren Kindern darum die richtige Streichholzhaltung:
- Das Holz nicht zu lang fassen, sonst bricht es ab.
- Das Streichholz nicht schräg nach unten, sondern waagerecht halten, sonst schlägt die Flamme gegen die Kinderhand und das brennende Streichholz wird in einer Schreckreaktion fallen gelassen.
4. Verbote und Strafdrohungen fordern nur den kindlichen Trotz heraus. Sie führen zur Heimlichkeit. Das Kind zündelt im Geheimen. Wenn dann etwas passiert, wagt es das Kind aus Angst nicht, Erwachsene zu Hilfe zu rufen. Dadurch wird alles nur noch schlimmer.
5. Umsichtige Eltern führen ihre Kinder gar nicht erst in Versuchung. Sie schließen Streichhölzer und Feuerzeuge konsequent weg, damit sie nicht mehr in der Reichweite des Kindes sind. Diese "stille" Vorsichtsmaßregel ist umso wichtiger, wenn Kinder häufig alleine sind.
6. Lassen Sie von Kindern beim Einkauf keine Streichhölzer mitbringen. Umsichtige Eltern werden ihre Kinder nicht so in Versuchung führen.
7. Zum Indianerspiel gehört für einen richtigen Jungen auch ein knisterndes Lagerfeuer. Auch hier hilft kein Verbot! Ein umsichtiger Vater wird beim ersten Indianerfeuer dabei sein, damit die kleine "Rothaut" fachmännischen Rat erhält und Vorsichtsmaßregeln zur Selbstverständlichkeit werden.
8. Die erste Zigarette wird heimlich gepafft. In der Scheune, auf dem Dachboden, in einem verschwiegenen Gebüsch. Das ist die Folge des Verbots! Umsichtige Eltern werden der kindlichen Rauch-Neugier entgegenkommen und eine erste erlaubte Zigarette in ihrem Beisein rauchen lassen. Dieses erste verhustete Erlebnis genügt oft als längerfristige "Heilung" vom kindlichen Rauchen.
9. Wissenschaftliche Lern- und Experimentierspiele (z.B. "Chemiekästen") haben oft großen pädagogischen Wert, sind aber nicht immer ungefährlich. Umsichtige Eltern werden ihre Kinder in Ruhe mit dem dabei notwendigen Umgang mit offenem Fuer vertraut machen.
10. Umsichtige Eltern lassen Kleinkinder niemals bei offenem Licht unbeaufsichtigt. Die züngelnde Flamme übt eine "hypnotische Anziehungskraft" aus.
Ohne Böswilligkeit entstehen dadurch schnell Wohnungsbrände, die vor allem das Leben des Kindes selbst gefährden.
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© 12.03.2001 Freiwillige Feuerwehr Lauingen